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Jahresrückblick 2022

21.12.2022

2022, das war…

Januar
Immer wieder haben Schulklassen ihre gebuchten Workshops nicht antreten können. Daher haben wir in Windeseile mit dem Gesundheitsamt Berlin Mitte, einem interkulturellen Aufklärungsteam, mit der großen Unterstützung des Kiezes und unseren zauberhaften Praktikantinnen Amanda und Latifah eine Impfaktion in der Stephanus-Kirche durchgeführt.
Der ZDF Länderspiegel lobte diese gelungene Aktion!

Februar
Nach den Winterferien ging es dann endlich wieder los. Mit erweiterten Öffnungszeiten von Mittwoch bis Freitag konnten wir u.a. auch das Bezirksamt Mitte begrüßen.

März
Das Müll Museum Soldiner Kiez ist drei Jahre alt geworden. Rund 60 Gäste haben an diesem Tag mit uns bei Sekt und Selters gefeiert, Workshops besucht und die großartige Installation der Lichtmalerin Djurdjica Terzic in der Stephanuskirche bewundert.
Der Wedding Weiser wusste vorher schon Bescheid.

April
Zusammen mit dem Jugendclub SoKo 116 fand ein EachOneTeachOne-Workshop in der Erika-Mann-Grundschule statt: der gigantische Breakdance-Workshop mit einem Diskurs über Stadtgeschichte und Graffiti als Müll war ein derartiger Erfolg, dass sich der deutsch-französische TV-Sender arte für eine Reportage entschließ.

Mai
Wir haben uns mit Mike Raptis von der Friedhofsverwaltung gefreut, den Tag des offenen Friedhofs zu feiern. Nach einem Rundgang mit Kiezhistorikerin Diana Schaal fand vor der Kapelle ein Workshop mit 25 Kindern der Carl-Kremer-Grundschule statt. Wir unterhielten uns lebhaft über Trauerrituale, störende Müll und was ein Maulwurf alles auf dem Friedhof erlebt.
Außerdem konnte unser Team erweitert werden: Malerin Monika Ratering hat den Museumsblog. Monika unterstützt uns ein Jahr lang mit 20 Stunden die Woche, dank der Kooperation mit Puk a Malta.

Juni bis August
Wir trotzten der Haushaltssperre, haben über den heißen Sommer hinweg zwölf Workshops angeboten und mit 268 Schülerinnen und Schüler über Klima, Müll und die Zukunft der Stadt diskutiert. Einer unserer Debatten mit Kindern der Wilhelm-Hauff-Grundschule hat der RBB begleitet und das Müll Museum auf Platz 29 der 30 schönsten Kiezspaziergänge in Berlin gesetzt.  


September
Mit zusätzlichen 200 Stunden ging das Müll Museum mobile – in Straßen und auf Spielplätze im Soldiner Kiez, die besonders vermüllt sind und wo es immer sehr viel Ärger gibt. Auf der Gotenburger Straße haben wir so einiges erreicht: das Grünflächenamt wird unweit der Tischtennisplatte einen weiteren Container aufstellen lassen, um den illegal entsorgten Müll zu bekämpfen. Außerdem haben die Berliner Wasserbetriebe den Standort geprüft und werden einen Trinkbrunnen installieren. Am CleanUp-Day haben wir mit rund 30 Kids und Teens den Spielplatz neben an der Soldiner Ecke Kolonie aufgeräumt, Baumscheiben bepflanzt und uns beschwert: auf dem Spielpatz stehen seit über drei Jahren beschädigte Bänke, auf denen sitzen unmöglich ist.

Oktober
Wunderbare Frauen aus dem Soldiner Kiez haben uns ihre Khadija-Moschee in Pankow näher gebracht – und wir Ihnen den Müll.

November
Wir haben die Mutter aller Fußbälle in die Stephanuskirche geholt: den Straßenfußball. Unter dem Motto BOYKOTT KATAR! haben Panna-Weltmeister Fatih Hatipoglu und rund sechzig junge Menschen einen Käfig im Kircheninnenraum aufgebaut. Jugendstadtrat Christoph Keller sprach das Grußwort. Es folgte eine Diskussion mit Fußballstar Zafer Yelen, Marion Giering von Outreach, Ramona Reiser vom Bezirkssportbund und Jeanine Rittel vom  Kinder- und Jugendbüro
über den Zustand der Bolzplätze in Berlin. Mit toller Resonanz: die Flächen auf dem Maxplatz und Sparplatz werden saniert bzw beleuchtet.
Die Aktion fand in Zusammenarbeit mit Casablanca und Outreach statt – und auch der TAGESSPIEGEL wusste das.

Dezember
Wir freuen uns über zahlreiche Gäste und 1024 Schülerinnen und Schüler im Müll Museum Soldiner Kiez, wünschen Euch allen friedliche Feiertage – und wenn Euch kalt ist: kommt ins MüMu!
Wir trinken am Freitag ab 13 Uhr Tee und Glühwein und freuen uns, dass wir dieses blöde Jahr überstanden haben.

 

Eure Jess, Kathrin, Monika, Susanne und Lena