Praktikantin Amanda interviewt

Amanda, 15, hat im Januar ein Praktikum im Verein Müll Museum Berlin gemacht. Ihr Ziel: die Workshop- und Netzwerkarbeit des Müll Museum Soldiner Kiez kennenzulernen und in die Techniken des Journalismus zu schnuppern: Kunst beschreiben, Porträts anzufertigen, Interviews vorbereiten und: ein Thema finden, der sich als roter Faden, durch all die Wochen zieht, das war eine Herausforderung. Es war vor allem der Elektroschrott, den Amanda am „Digital Jesus“ von Ron Gerlach interessierte und die Frage: sind Schubladenhandys eigentlich Müll? Mutig, wie Amanda ist, hat sie auf der Prinzenallee Passanten dazu befragt.

Amanda: Wissen Sie was Schubladenhandys sind?
Enrico: Schubladenhandys? Nee.
Amanda: Also, das sind Handys, die Nutzer verstauen, nachdem sie ein Neues haben, also indirekt wegwerfen.
Enrico: Ah, okay.
Amanda: Was halten sie von denen?
Enrico: Uh, ich habe mir nicht so viel Gedanken über die Menschen gemacht. Aber eins versteht man: Es macht natürlich Sinn, wenn eins mal kaputt geht, dann hat man noch eins. Es wäre natürlich besser, wenn man sie einem Anderen weitergibt. Und dass die die dann weiternutzen, also quasi recyclen.
Amanda: Wenn Sie an Handys denken, denken Sie dann auch an Kinderarbeit?
Enrico: Uh, nicht viel. Aber ich glaube, dass in all den Handys sehr viel Kinderarbeit drinsteckt.  

Amanda: Wie stehen Sie zur heutigen Technik?
Enrico: Wie ich dazu stehe?
Amanda: Ja, also was halten Sie davon, von Robotern und Künstlicher Intelligenz?
Enrico: Ach so, ja, ich finde sie prinzipiell gut. Es ist nur die Frage, wie man die einsetzt.
Amanda: Was für ein Handy haben Sie, wenn ich fragen darf?
Enrico: Ich habe gerade ein i-Phone 10, aber ich bin eigentlich kein I-Phone Nutzer. Ich habe das geschenkt bekommen.
Amanda: Echt? Finden Sie, dass diese Generation Handysüchtig ist?
Enrico: Mit dieser meinen Sie jetzt.. deine?
Amanda: Ja. Also: Jugendliche?
Enrico: Manche auf jeden Fall.
Amanda: Vielen Dank für das Gespräch.