INDIVIDUELLE KUNSTWERKE

„Spuren (Fotografie)“


Benjamin Renter


Berlin, 2019

ÜBER DAS KUNSTWERK

Architektur-Fotograf Benjamin Renter dokumentiert auf seinen Spaziergang entlang der Panke Zeichen der vermeintlichen Verwahrlosung im Kiez: an Häuserwänden, unter Brücken, auf Grünflächen oder funktionsunfähigen Telefonzellen.

Renters Grafitti erinnern an den Ursprung der Szene: Als Teil der HipHop-Kultur sind die sogenannte Wandschmierereien im New York der 1970er Jahre entstanden – als Reaktion auf eine verfehlte Stadtpolitik. In den Berliner Fotografien hält Renter den IST- Zustand des Soldiner Kiezes fest und stellt die grundsätzliche Frage nach Struktur und Ordnung.

Lange galt der Soldiner Kiez als urbane Integrationsschleuse. Günstige Mieten ermöglichten es Neuankömmlingen, Fuß zu fassen. Von hier aus konnten sich die Wahlberliner auf die Stadt verteilen. Seit 2018 besteht Milieuschutz für Teile des Kiezes, der immer interessanter wird für jene, die sich steigende Miete leisten können. Armut und Obdachlosigkeit, Immobilienspekulationen und Zwangsräumung gehören zum Alltag in Berlin.

 

 

 

KÜNSTLER*INNEN UND WERKE