INDIVIDUELLE KUNSTWERKE

„Scheese“

Martin Jurgons


Berlin, 2019

ÜBER DAS KUNSTWERK

Die „Scheese“ von Martin Jurgons wurde aus gefundenen Brettern von der Straße und einer alten Raumverkleidung konstruiert. Die knapp vier Meter hohe Decke des Frankezimmers im Gemeindehaus der Stephanuskirche, in dem sich das Müll Museum Soldiner Kiez befindet, wurde in den 1960er Jahren zur Wärmedämmung abgehangen.

Mitsamt dem Koffer aus Kunstleder, der einst im Gebüsch vor dem Haus lag, einem Ventilator und den runden Scheinwerferleuchten eines alten Renault-Bus erinnert die “Scheese“ daran, dass es viele Menschen gibt, die durch Europa tingeln, auf der Suche nach Arbeit – und keine feste Meldeadresse haben, sondern nur ein Auto. “Wer über eine Mülltonne verfügt, ist als Bürger anerkannt.”, legte der italienische Schriftsteller Italo Calvino 1990 fest.

Die „Scheese“ ist das Autokino unseres Müll Museums und bietet dem Animationsfilm RUBY von Mario Burbach ein permanentes Zuhause.



 

KÜNSTLER*INNEN UND WERKE