Wussten Sie schon: Eine E-Mail ist so schädlich wie eine Plastiktüte?!!
03.09.2024
Wenn das Internet ein Land wäre, würde es in der Rangliste der Stromverbraucher ungefähr den dritten Platz belegen, also direkt hinter China und den USA. Das Internet frisst jede Menge Energie. Die britische Tageszeitung The Guardian hat die Menge der Treibhausgas-Emissionen geschätzt, die durch E-Mails verursacht werden: 0,3 Gramm CO2-Äquivalente pro Spam-Mail bis zu 50 Gramm CO2-Äquivalente für eine umfassende E-Mail mit Anhang. Zudem gibt es zahlreiche im Ergebnis recht ähnliche Berechnungen: „Eine normale E-Mail ohne Anhang verursacht bereits etwa 10 Gramm Kohlenstoffdioxid, welches der Klimabilanz einer Plastiktüte entspricht“, so die Aussage des Verbraucherservice Bayern. Beim Versenden wird die E-Mail nachfolgend über verschiedene Server übermittelt, um zur Empfängerin beziehungsweise zum Empfänger zu gelangen. Diese Server verbrauchen ebenfalls Strom – genauso wie die Kommunikation zwischen den Servern Wasser für die Kühlung. Die Empfängerin oder der Empfänger liest die E-Mail wiederum auf einem Endgerät, was ebenfalls Strom verbraucht. Der Verbraucherservice Bayern gibt an, dass geschätzt etwa 45 Milliarden Server in globalen Rechenzentren ständig im Einsatz sind. Diese verbrauchen neben Unmengen von Strom ebenso Wasser für die Kühlung. Laut heise.de werden dadurch etwa so viele CO2-Emissionen ausgestoßen wie durch die globale Flugbranche. Bereits 2018 waren allein in Deutschland mehr als 50.000 Rechenzentren im Einsatz und verbrauchten etwa 14 Milliarden Kilowattstunden Strom. Der wichtigste Punkt ist aber: In den allermeisten Fällen bleibt die E-Mail als Datenmüll ungenutzt auf einem Server liegen und ist in dieser Form für stetigen Stromverbrauch verantwortlich. Die Umweltbelastung für die reine Bereitstellung von nicht mehr benötigten Daten wird als sogenannte ruhende Verschmutzung bezeichnet. Computer, Tablets oder Handys verbrauchen während der Erstellung einer E-Mail ebenfalls Strom, plus die Energiekosten für Produktion (mehr dazu siehe Blog „Handys und anderer Elektroschrott“) Handel und den Lieferweg bis zur/zum Verbrauchenden. Der Energiebedarf und die Treibhausgasemissionen zur Herstellung der Geräte sind nicht unerheblich. Hinzu kommt, die Lebensdauer Erstnutzung von Smartphones wird mit einem Durchschnittswert von lediglich 2,5 Jahren angenommen. Die JIM-Studie liefert seit mehr als zwei Jahrzehnten zentrale Basisdaten zur Mediennutzung Jugendlicher. Bezogen auf die tägliche Nutzung haben im Jahr 2019 die Smartphone- (92 %), Internet- (89 %) und Musiknutzung (77 %) den größten Stellenwert im Medienalltag 12- bis 19-Jähriger. Hingegen lesen nur 14 % der Jugendlichen täglich in ihrer Freizeit gedruckte Bücher, 5 %Prozent eine gedruckte Tageszeitung. Dieser Trend setzt sich auch in den kommenden Jahren fort. Der Markt ist weder gesättigt, noch mangelt es an neuen digitalen Angeboten. Neue Technologien und immer datenintensivere Lösungen kommen gefühlt täglich bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern an.
Neueste Kommentare